Neuschaffung eines Altgewässer an der Altmühl bei Regelmannsbrunn
Altgewässer sind wichtige ökologische Bestandteil der Altmühlaue und Lebensraum für eine Vielzahl heute gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Im Zuge der Altmühlregulierung in den 1930er Jahren sind an der Altmühl viele Altgewässer neu entstanden, andere wurden im Zuge der Flussbegradigung verfüllt. Da die Altmühl aus eigener Kraft keine Altgewässer mehr bilden kann, bedürfen die noch verbliebenen Altgewässer der besonderen Pflege und Entwicklung. Dafür wurde 1998 ein Managementkonzept aufgestellt. Ziel ist die Erhaltung aller typischen Verlandungsstadien von Altgewässern. Neben der Reaktivierung begradigter Flussschleifen und die Erhaltung bestehender Altgewässer durch periodische Räummaßnahmen, sind im Altgewässerkataster auch die Neuanlage von Altgewässern geplant.
Bei Regelmannsbrunn wurde ein neues Altgewässer im Bereich einer ehemaligen Altmühlschleife wieder renaturiert. Der unterstrom an den Flusslauf angebundene Altarm ist ca. 140 m lang, ca. 16 m breit und weist eine mittlere Wassertiefe von ca. 1,20 m auf. Der Altarm ist oberstrom über eine Flutmulde mit der Altmühl verbunden. Die Ufer wurden variabel mit Steilufern und Flachwasserzonen gestaltet. Das neue Altgewässer und die Inselfläche bleiben der natürlichen Vegetationsentwicklung überlassen. Es sollen sich hier in enger Verzahnung auetypische Lebensräume wie Röhrichte, Hochstaudenfluren und Feuchtgebüsche entwickeln.