Hochwasserereignisse
Hochwasser sind Naturereignisse, die es immer gab und auch künftig immer geben wird. Mit Blick auf die verheerenden Hochwasser der letzten Jahrzehnte liegt die Vermutung nahe, dass der Mensch durch seine Einflussnahme ‒ wie z. B. Flächenversiegelung, Ausbau der Flüsse und Klimawandel ‒ für die häufiger auftretenden Hochwasserereignisse verantwortlich ist.
Hochwasser sind Teil des natürlichen Wasserkreislaufs.
Nicht Menschenhand, sondern die Natur selbst verursacht dieses Phänomen. Ergiebige Niederschläge, manchmal auch mit Schneeschmelze verbunden, sind Teil des alljährlich wiederkehrenden Wettergeschehens. Hochwasser lassen sich deshalb auch nicht verhindern oder gar abschaffen. So bleibt den Menschen nur die Möglichkeit, dem Fluss seinen Raum zu geben oder mit dem Hochwasserrisiko zu leben.
Katastrophen wie das Hochwasser am Magdalenentag im Jahr 1342 oder das verheerende Hochwasser am Main von 1784 waren Ereignisse, die viele Menschenleben kosteten und riesige Schäden anrichteten. Die historischen Aufzeichnungen dokumentieren, dass fast jede Generation schmerzhafte Erfahrungen mit Überschwemmungen machte. Dies reicht bis in die Gegenwart.
Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre dagegen haben wir noch gut in Erinnerung.
1965 - um 4 Uhr morgens kam die Flut
In der Nacht zum Samstag, 14.Juni 1965 um vier Uhr morgens, ergossen sich gewaltigen Wasserfluten so schnell in die Niederungen und in den Schüttenwald, dass zwei Autos, die von Jägern oder Fischern am Baggersee abgestellt worden waren, ersoffen: Am Sonntag waren nur noch ihre Antennen zu sehen, die aus dem Wasser ragten.
Das ganze Schüttengebiet, links und rechts der Donau, von Buschletten bis zum Hochwasserdamm beim Roten Gries stand das Wasser 80 bis 150 cm hoch. Wer auf den früheren Straßen hier verkehren wollte, brauchte ein Boot. Im Wasserwerk Buschletten drang Samstagmorgen ebenfalls Wasser ein. Weil die Gefahr besteht, dass verschmutztes Wasser in die Brunnen gelangt, setzen die Stadtwerke seit Samstagmittag dem Trinkwasser Chlor zu . Das Hochwasser hatte über das Wochenende Stadt und Landkreis alarmiert. Es hat viel materiellen Schaden angerichtet und ein Menschenleben gefordert.
Pfingsthochwasser 1999
Das Pfingsthochwasser 1999 führte zu großen Schäden im ganzen Amtsbereich. Wohngebäuden, Gewerbe, Industrie, öffentliche Infrastruktur und Landwirtschaft haben enorme Überschwemmungsschäden erfahren.
Hochwasser 2024
Die zweite Maihälfte 2024 war in Mitteleuropa sehr niederschlagsreich. Bereits vom 14. bis 16.führten ergiebige Regenfälle in Teilen Südwestdeutschlands zu Überschwemmungen und Hochwasser. Zum Monatsende verursachten Rekordniederschläge in Süd- und Westbayern sowie im östlichen Baden-Württemberg großflächige Überschwemmungen, insbesondere entlang der rechten Donauzuflüsse von Iller bis Isar. Innerhalb von 48 Stunden summierten sich die Niederschläge verbreitet auf über 100 mm; binnen 120 h kamen nicht selten sogar mehr als 200 mm zusammen. Von Oberschwaben bis zum Donaumoos entsprachen die Niederschlagsmengen einem Ereignis, wie es statistisch seltener als einmal in hundert Jahren vorkommt. (Textauszug siehe Cedim-Bericht PDF)
Paar Mühlried nördlich Pegelbrücke 02.06.24