Hochwasserschutz Geisenfeld

Daten und Fakten

Geschichte

Die Planung des Hochwasserschutzes der Stadt Geisenfeld hat eine längere Geschichte. Unter anderem musste wegen verschiedener Einwände Betroffener und Änderungen des Flächennutzungsplanes mehrmals umgeplant werden, sodass erst im März 1998 die jetzt verwirklichte Planung der Regierung von Oberbayern zur Prüfung vorgelegt werden konnte.

Bei dieser Planung wurden auch die Erkenntnisse aus dem Hochwasserereignis vom April 1994 berücksichtigt.

Historischer Plan von Geisenfeld Bild vergrössern Historischer Plan von Geisenfeld

Variantenuntersuchung:

Die ebenfalls im Zuge dieser Planung untersuchten Varianten - Ausbau eines Flutkanals östlich der Stadt, Anlage eines Rückhaltebeckens - stellten sich als undurchführbar heraus.

So hätte ein Rückhaltebecken ein Volumen von 4,5 Mio. m³ haben müssen - dazu wären etwa 6 Einzelbecken zwischen Pfaffenhofen und Geisenfeld mit Staudämmen im Tal von 4 bis 5 m Höhe erforderlich gewesen. Der Bau eines Flutkanals hätte erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaftsbild zur Folge. Das Straßen- und Wegenetz wäre zerschnitten worden.

Planfeststellungsverfahren:

Das Planfeststellungsverfahren wurde mit Bescheid des Landratsamtes Pfaffenhofen vom 30.12.99 abgeschlossen. Bereits am 12.10.2000 konnten die Bauarbeiten mit dem 1. Spatenstich begonnen werden. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde die fertig gestellte Maßnahme am 26.04.2002 feierlich eingeweiht.

Bauleistungen
Erdbewegungen 77.000 m3
Geotextil 12.000 m2
Dichtmatten 5.000 m2
Wasserbausteine 3.000 t
Stahlbeton 1.600 m3
Stahlbetonpfähle 900 lfm
Bohrpfahlwände 600 m2
Schöpfwerk mit 3 Pumpen und Notstromgenerator 3 x 600 l/s
Wehr im Schöpfdeich 5,0 m LW (lichte Weite)
2 Stege Stahlfachwerk 32 m LW (lichte Weite)
Baubetrieb BaggerBaubetrieb Bagger

Bauzeit:

Die Bauzeit erstreckte sich von Oktober 2000 bis April 2002.

Baukosten:

Die Baukosten der Maßnahme betrugen rund 6,6 Mio. €, für den Grunderwerb wurden etwa 1,9 Mio. € aufgewendet.

Die Baukosten wurden zu 20% vom Bezirk Oberbayern und zu 30% von der Stadt Geisenfeld getragen. Der Freistaat Bayern gab einen Zuschuss in Höhe von 50%, außerdem übernahm er die vollen Grunderwerbskosten.