Geisenfeld

Hochwasserschutz Geisenfeld

Ökologische Ausgleichsmaßmahmen

Um die Eingriffe im Stadtgebiet von Geisenfeld durch die Baumaßnahme auszugleichen, wurden im landschaftspflegerischen Begleitplan ökologische Ausgleichsmaßnahmen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde (Landratsamt Pfaffenhofen) eingeplant und zwischenzeitlich verwirklicht.

Storchenwiese

Der Schwerpunkt der Ausgleichsmaßnahmen liegt in der sogenannten "Storchenwiese" nordöstlich des Stadtgebietes.

Die Storchenwiese von der Brücke B 300 ...

...und von der Brücke "Im Brühl"

Überflutungen fördern die natürliche Sukzession

Dabei wurden insgesamt 9,8 ha Wiesengrundstücke im Kernbereich der Storchenwiese erworben und durch verschiedene Biotopgestaltungsmaßnahmen wie Feuchtmulden, Grabenaufweitungen und Altgewässeranlagen ökologisch aufgewertet.
Um den Kernbereich der Storchenwiese möglichst von Beunruhigung frei zu halten, wurde der bestehende unbefestigte Fußweg zwischen Geisenfeld und Gaden als ausgebauter Geh- und Radweg an den Randbereich verlegt.

Weitere Ausgleichsmaßnahmen

Als weitere Ausgleichsmaßnahme wurden im gesamten Baubereich entlang der Ilm ca. 200 standortgerechte Bäume und 300 heimische Sträucher gepflanzt.

Zur Aufrechterhaltung und Verbesserung des fischereilichen Zustands der Ilm wurden im Zuge der Ausbaumaßnahmen durch Einbau von Störsteinen im Uferbereich und altwasserähnlichen Ausbuchtungen des Flussbettes Fischunterstände und Laichmöglichkeiten geschaffen.

Bei der Durchführung der Baumaßnahmen war es nicht zu vermeiden in die uferbegleitende Vegetation einzugreifen. Bäume mussten abgeholzt und Büsche beseitigt werden. Im landschaftspflegerischen Begleitplan wurde daher die Ersatzpflanzung von standortgerechten Bäumen und Sträuchern vorgesehen.

Aufweitung mit Sekundärgerinne kurz nach Abschluss der Bauarbeiten

Bereits kurze Zeit später hat sich die Flusslandschaft wieder grün "gefärbt"

Retentionsraumausgleich

Durch die Hochwasserschutzmaßnahmen im Stadtgebiet ging Rückhalteraum (Retentionsraum) für Hochwasser verloren. Hochwasser, das früher die bebauten Gebiete überflutet hat, kann sich dorthin nicht mehr ausbreiten.

Retentionsraumverlust

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten konnte der Retentionsraumverlust bisher etwa nur zur Hälfte durch Profilaufweitungen ausgeglichen werden.

Der noch erforderliche Ausgleich von ca. 40.000 m³ soll im Zusammenhang mit den Hochwasserschutzmaßnahmen für den Ortsteil Ilmendorf vorgenommen werden. Eine Verschärfung der Hochwassersituation für die Unterlieger ist aber trotz der noch ausstehenden Retentionsmaßnahmen nicht zu befürchten. Der Ausgleich erfolgt aus grundsätzlichen Erwägungen, insbesondere um der Summenwirkung vieler Maßnahmen entgegen zu wirken.