Daten und Fakten

1. Bauabschnitt

Die Planfeststellung erfolgte am 31.05.2005. Der Bezirk Oberbayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, führte den 1. Bauabschnitt des Hochwasserschutzes der Gemeinde Rohrbach durch. Die Ausführung dieses Abschnittes erfolgte in 4 Losen.

Im Los 1 wurde in der Ortschaft Rohrbach im Ortsteil „Im Gabis“, westlich der Bahnstrecke München-Ingolstadt der Flutkanal mit dem Vollrahmendurchlass (Brücke im Zuge der Kreisstraße PAF 21) errichtet. Die Maßnahme erstreckte sich vom südlichen bis zum nördlichen Ortsrand. Die Herstellung des Flutkanals und des Vollrahmendurchlasses erforderten umfangreiche Arbeiten beginnend mit Oberbodenabtrag, Voraushub und Erstellen des Spundwandplanums bis hin zur Herstellung der Wege und Stützmauern. An Baukosten fielen für Los 1 rund 3.140.000 € an.

Im Los 2 erfolgte die Errichtung des Einleitbauwerkes am Ende des Flutkanals, das einen schadlosen Abfluss von bis zu 10 m³/s aus dem Flutkanal in die Ilm ermöglicht. Zum Leistungsumfang des Loses 2 zählten auch die Arbeiten am Flutkanalauslauf, bestehend aus einem muldenförmigen Geländeabtrag mit Ausbildung einer mäandrierenden Niedrigwasserrinne am Tiefpunkt der Mulde. Für die erbrachten Leistungen im Los 2 sind Baukosten in Höhe von rund 580.000 € angefallen.

Das Los 3 wurde aufgeteilt in Los 3.1 Errichtung der HW-Schleuse, des Sielbauwerkes, der Hochwasserschutzdeiche und des Fußgängersteges sowie in Los 3.2 Stahlwasserbau HW-Schleuse und Elektrifizierung der Wehranlage Obermühle. Für das Los 3.1 sind Baukosten in Höhe von rund 1.640.000 € und für das Los 3.2 in Höhe von rund 250.000 € angefallen.

Das Los 4 mit der Herstellung der Querdämme für den Retentionsraumausgleich, der Geländeauffüllung und der Errichtung von Durchlässen kostete rund 670.000 €.

Die Abbrucharbeiten betrugen ca. 180.000 €. Die Planungskosten und sonstige Nebenkosten lagen bei rund 1,4 Mio. €.

Für den 1. Bauabschnitt sind einschließlich Entwurfsplanung, Ausführungsplanung, Bodenuntersuchungen, geotechnische Untersuchungen, Beweissicherung von Gebäuden, vermessungstechnische Beweissicherung der Gleisanlagen der DB einschl. der Sicherungsleistungen, Spartenverlegungen einschl. der Streckenfernmeldekabel der DB und Prüfstatik, Kosten von rund 7,9 Mio. € angefallen.

Es trug der Freistaat Bayern 50%, der Bezirk Oberbayern 20% und die Gemeinde Rohrbach 30% der Baukosten. Die Unterhaltung der Anlagen übernahm gegen Kostenanrechnung die Gemeinde Rohrbach. Der Grunderwerb (einschl. dem erforderlichen Abbruch der Gebäude) in Höhe von rund 3 Mio. € wurde vom Freistaat Bayern übernommen.

2. Bauabschnitt

Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, führt den 2. Bauabschnitt für die noch ausstehenden Maßnahmen zum Hochwasserschutz der Gemeinde Rohrbach durch. Zur Herstellung des 2. Bau-abschnittes zum Hochwasserschutz liegt folgendes zugrunde:

  • Hochwasserschutzmauern, -deiche, Wegerhöhung und Geländeanpassungen
  • Schöpfwerk 1 am Dorfgraben mit Rückhaltebecken und Anpassung RÜ 398
  • Schöpfwerk 3 und 5 mit Düker fassen Qualm- u. oberflächliche Regenwasser
  • Fußgängersteg am Sportplatz
  • Ökologische Ausgleichsmaßnahme - Ilmschleife unterstromig von Rohrbach
  • Tekturplanung zum Schöpfwerk 6 verhindert Rückstau in den Kanal
  • Grunderwerb
  • Ausführungsplanung
  • Unvorhergesehenes, Kunst am Bau

Die Ausführung dieses Abschnittes erfolgt voraussichtlich in 6 Losen. Es werden voraussichtlich Kosten in Höhe von ca. 4,5 Mio. € erwartet.

Für die Erteilung eines Auftrages zur Ausführungsplanung war aufgrund der zu erwartenden Auftragssumme vorab die Durchführung einer EU-weiten Ausschreibung (VOF-Verfahren) erforderlich.

Bis jetzt wurde das Los1 mit dem Schöpfwerk 1 am Dorfgraben mit Rückhaltebecken und Anpassung RÜ 398, Anhebung des Wartungsweges und die Hochwasserschutzmauern oberstromig der Bahnhofstraße errichtet. Die Baukosten betrugen rund 1,2 Mio. €.

Das Los 2.1 mit dem Schöpfwerk 3 und dem Ilmdüker sowie die Hochwasserschutzmauern am Sportweg wurden weitgehend hergestellt. Die Auftragssumme beträgt ca. 700.000 €.

Weitere Bauabschnitte sind die Lose 2.2 und 2.3 mit dem Deich und den Geländeauffüllungen, das Los 3 mit dem Schöpfwerk 5, der restlichen Hochwasserschutzmauer, Deich und Fußgängersteg, das Los 4 Pumpwerksausrüstung, das Los 5 Ökologische Ausgleichsmaßnahme und das Los 6 Binnenentwässerung sowie der Grunderwerb für die Ausgleichsmaßnahme.