Hochwasserschutz Neuburg a.d. Donau
Ausgangssituation
Beim großen Donauhochwasser 1965 wurden in Neuburg a. d. Donau die neuentstanden nördlichen Stadtteile sowie Teile der Kernstadt überflutet. Daraufhin wurden erstmals Hochwasserschutzanlagen errichtet. Entlang der Donau wurden damals Deiche aus Donaukies geschüttet und im Kernbereich der Stadt wurden an beengten Stellen Hochwasserschutzmauern aus Stahlbeton gebaut.
Diese Hochwasserschutzanlagen wurden beim Hochwasser an Pfingsten 1999 aufs Äußerste belastet. Das Pfingsthochwasser 1999 machte deutlich, dass die bestehenden Deiche und Mauern dringend sanierungsbedürftig waren und nicht mehr dem Stand der Technik und Sicherheitsanforderungen entsprachen.
Maßnahmen
Um den Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser (HQ 100) sicher zu stellen, wurde ein umfangreiches Sanierungs- und Neubaukonzept erstellt und zügig umgesetzt. Die Maßnahme bestand aus einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen insbesondere Deichsanierungen mit Oberflächen- oder Innendichtungen, Deichneubauten, Mauern, und in städtebaulich sensiblen Bereichen auch mobiler Hochwasserschutz. Neugebaute Zufahrten und nun durchgängige deichbegleitende Wege erleichtern den Unterhalt und die Deichverteidigung. Des Weiteren wurde die Binnenentwässerung verbessert und zwei Anwesen wurden abgesiedelt.
Als Ausgleich zur Baumaßnahme sind sechs Hektar Auwald und 35.000 m³ Rückhalteraum neu angelegt worden.
Projektumfang
- ca. 4,2 km Sanierung von Deichen
- ca. 500 m Hochwasserschutzmauern ertüchtigt
Neubau von
- ca. 750 m Deich
- ca. 300 m Stahlbetonmauern
- ca. 675 m mobile Hochwasserschutzwände
- Hochwasserpumpwerk für die Binnenentwässerung
- Objektschutz mit mobilen Elementen
- und Schaffung neuer Retentionsräume mit insgesamt ca. 35000 m3 Speichervolumen
Projektdaten
- Bauherr Freistaat Bayern
- Ausführungszeitraum: 1999 bis 2012
- Gesamtkosten: 13,5 Mio. Euro, finanziert vom Freistaat Bayern, der EU und der Stadt Neuburg