Uferrenaturierung und Altgewässerpflege an der Altmühl bei Kinding

Im Zuge der Altmühlregulierung in den 1930er Jahren wurden die Ufer der Altmühl massiv mit Wasserbausteinen gesichert. Die dadurch unterbundene Laufentwicklung und Gewässerbettdynamik schränkt die Bildung natürlicher Gewässer- und Uferstrukturen stark ein. Seit Ende der 1990er Jahren erfolgt an der Altmühl sukzessive die Entnahme des künstlichen „Korsetts“ zur Förderung der freien Laufentwicklung und Strukturbildung.

An der Altmühl bei Kinding wurde im November 2019 auf einer Strecke von insgesamt 2 km die Uferversteinung zurückgebaut. Mit dem Verbaumaterial wurden zur Förderung der Strukturvielfalt unterschiedliche Buhnen mit Totholzstrukturen in das Gewässer eingebaut. Ziel ist insbesondere die Verbesserung der Laich- und Habitatbedingungen für altmühltypische Fischarten.

Gleichzeitig wurden in diesem Gewässerabschnitt mehrere Altgewässer geräumt. Vor allem an den Flusslauf angebundene Altarme sind wichtige Lebensräume für Fische (Laichgewässer, Kinderstube, Wintereinstand und Rückzugsraum) und andere Gewässertiere wie Amphibien, Reptilien, Libellen, Vögel und Mollusken.

Uferrückbau und Einbau von Lenkbuhnen in die Altmühl Bild vergrössern Uferrückbau und Einbau von Lenkbuhnen in die Altmühl
Altgewässerräumung im Zuge des Uferrückbaus Bild vergrössern Altgewässerräumung im Zuge des Uferrückbaus