Ziele und Maßnahmen

Erst mit dem Bau des Main-Donau-Kanals und der damit gelösten Hochwasserproblematik ergaben sich für die Sulz im Stadtgebiet Beilngries neue Entwicklungsmöglichkeiten. Ende der 1990er Jahre wurde dann vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt im Auftrag des Bezirkes Oberbayern eine Planung für die Renaturierung der Sulz im Stadtgebiet Beilngries aufgestellt. Die Planungsphase und Abstimmung mit den Beteiligten (RMD-AG, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Stadt Beilngries, Naturschutz, Fischerei, Grundstückseigentümer, Mühlenbesitzer) dauerte mehr als 10 Jahre. Im Frühjahr 2005 konnte dann nach einer großen Abfischaktion mit dem Bau begonnen werden.

Wichtigstes Ziel der Umbaumaßnahme war neben der ökologischen Aufwertung der Sulz, die Schaffung eines attraktiven Naherholungsgebietes für die Stadt Beilngries.

Mit dem Abbruch der alten Ufermauern und der Auffüllung des künstlichen Gerinnes begann die völlige Neugestaltung der Sulz. Eine technische Dichtungsschicht mit einer unten liegenden Drainage verhindert, dass Sulzwasser in den Untergrund eindringt und den Grundwasserstand negativ beeinflusst. Im gesamten, ca. 2,5 km langen Renaturierungsabschnitt wurde ein neues naturnahes Gewässerbett mit unterschiedlichen Tiefen und Breiten angelegt. Im Uferbereich wurden auetypische Feuchtlebensräume angelegt. Ein Umgehungsbach im Bereich der Utzmühle sorgt für die biologische Durchgängigkeit. Durch Infrastrukturmaßnahmen wie Fuss- und Radwege, parkähnliche Grünflächen, Spielplätze, Sitzmöglichkeiten, begehbare Kiesufer, Gewässerübergänge entstand ein Naherholungsgebiet in Beilngries mit hoher Aufenthaltsqualität.

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